Was sind Lernstörungen?

Lernstörungen können verschiedene Bereiche betreffen, darunter Lesen, Schreiben, Rechnen oder Konzentration. Diese Schwierigkeiten können das Lernen in der Schule beeinträchtigen und das Selbstvertrauen der Schüler beeinflussen.

Bei Kindern mit Lernschwierigkeiten oder-störungen (z.B. LRS, Dyskalkulie, AD(H)S) hilft nicht einfach vermehrtes Üben oder klassischer Nachhilfeunterricht, denn die Wurzeln ihrer Probleme liegt nicht in einfachen Wissenslücken. Sie benötigen eine, auf ihre jeweilige Ausgangslage abgestimmte, pädagogische und lerntherapeutische Förderung, die sie dort abholt, wo sie sich mit ihrem jeweiligen Entwicklungsstand befinden.

Lerntherapie ist daher eine spezielle Förderung für Kinder außerhalb der Schule mit:

  • Schwierigkeiten beim Lesen und/oder Schreiben (z.B. Legasthenie)
  • Schwierigkeiten beim Rechnen (z.B. Dyskalkulie) sowie auch
  • Konzentrationsproblemen
  • Wahrnehmungsstörungen oder
  • Motivationsproblemen

Was ist Lernthearpie?

Lerntherapie ist eine spezialisierte Form der pädagogischen Unterstützung für Kinder und Jugendliche mit Lernschwierigkeiten. In der integrativen Lerntherapie werden pädagogische, psychologische und fachdidaktische Maßnahmen miteinander verbunden, so dass Lernen wieder Spaß macht und schulische Erfolge wieder möglich sind.

Wie kann Lerntherapie Ihrem Kind helfen?

Ziel einer lerntherapeutischen Förderung ist es – im Gegensatz zur Nachhilfe –eine individuelle Neugestaltung der Lernsituation zu schaffen und damit zu einer positiven Lerneinstellung zu führen. Durch die Schaffung von spürbaren Lernerfolgen stärken die Kinder Ihr Selbstvertrauen einhergehend mit neuer Motivation und Spaß am Lernen in der Schule.

Hierfür ist für mich eine individuelle Diagnostik unerlässlich. Diese nimmt die speziellen Schwierigkeiten, aber auch die Stärken der Lernenden in den Blick. Wir arbeiten gemeinsam unabhängig vom aktuellen Schulstoff. Ihr Kind wird "abgeholt, wo es steht"!

Im Mittelpunkt steht das Lernen von Lesen, Schreiben und Rechnen – aber anders- in kleinen Lernschritten durch Entdecken, Begreifen und Üben. Fühlbare Erfolgserlebnisse zu schaffen hat dabei Priorität. Ein wichtiger Baustein der systemischen Lerntherapie ist auch der Einbezug des Umfeldes des Lernenden. Hierfür führe ich begleitende Gespräche mit Ihnen über den Verlauf der Therapie und gerne berate ich Sie auch über den häuslichen Umgang mit Lernstoff und Hausaufgaben. Auch Gespräche mit Lehrern sind wichtiger Bestandteil der Therapie.

Lese- und/ oder Rechtschreibstörung

Was ist eine Lese-Rechtschreibstörung?

Sie ist eine Entwicklungsstörungen des Lesens und Schreibens, die nicht durch eingeschränktes Seh- oder Hörvermögen, unangemessene Beschulung oder auf mangelnde intellektuelle Fähigkeiten zurückzuführen sind (Definition nach WHO). Sie ist eine „Teilleistungsstörung“, d.h., dass andere Entwicklungsbereiche weitgehend „normal“ entwickelt sind.

Dennoch sind die weitreichenden Folgen bei geringen Lese- bzw. Schreibkompetenzen mit zunehmendem Alter nicht zu unterschätzen:

  • sinkende Lernmotivation, auch für andere Schulfächer,
  • Beeinträchtigung des gesamten psychischen Systems,
  • oft kommt es zu Spannungen innerhalb der Familie (u.a. in der Hausaufgabensituation) und Frustrationen, weil ein einfaches vermehrtes Üben nicht die gewünschten Erfolge bringt.

Diagnostik und Therapie bei Lese-Rechtschreibstörungen

Die (Indikations-)Diagnostik einer Lese-und/Rechtschreibstörung muss von einem Kinder- und Jugendpsychiater vorgenommen werden.

Nach individueller (Förder-)Diagnostik in meiner Praxis kann darauf aufbauend ein individueller Therapie- und Beratungsplan erstellt werden. Diese Individualisierung ermöglicht es Aufgabenstellung zu generieren, bei der die Lernenden sich nicht überfordert fühlen und Erfolge erleben, während die Förderung gleichzeitig im Schwierigkeitsgrad ansteigen kann.

Was sind erste Hinweise für eine Lese- und Rechtschreibstörung

Auffälligkeiten beim Lesen:

  • Es fällt schwer, die Buchstaben zu Wörtern zusammen zu ziehen.
  • Wörter im Text werden oft erraten (sinnentnehmend) und nicht gelesen.
  • Das Lesen strengt sehr an, ist stockend und wird gern vermieden.
  • Direkte Worterkennung bei bekannten Wörtern fehlt.
  • Der Inhalt des gelesenen Textes wird nicht verstanden und kann nicht wiedergegeben werden.

Auffälligkeiten beim Schreiben:

  • Es werden Buchstaben oder Silben ausgelassen.
  • Ähnliche Buchstaben werden verwechselt geschrieben (b;d q/p).
  • Verschiedene Schreibweisen für dasselbe Wort.
  • (Ab) schreiben dauert überdurchschnittlich lange.
  • Ähnliche Laute werden nicht richtig wahrgenommen und können daher nicht richtig geschrieben werden.
  • Wortarten können nicht unterschieden werden.
  • Rechtschreibregeln werden kaum/gar nicht angewandt.

Rechenschwäche/ Dyskalkulie

Wenn ein Kind erhebliche und lang andauernde Schwierigkeiten beim Erwerb der Rechenfertigkeiten aufweist, diese jedoch nicht durch eine allgemeine Intelligenzminderung erklärbar sind, spricht man von einer Dyskalkulie/Rechenstörung.

Kindern mit Dyskalkulie fehlt häufig die bildliche Vorstellung von Zahlen als Menge. Darüber hinaus können sie mit Begriffen wie „mehr“, „weniger“, „plus“, „minus“, „geteilt“ nur wenig anfangen. Sie haben keine innere, bildliche Vorstellung (Innere Repräsentation) dieser Begriffe. Die Folge sind Unverständnis,  Verwirrung, Hilflosigkeit und Verzweiflung.

Diagnose und Therapie bei Rechenstörungen

Die (Indikations-)Diagnostik einer Rechenstörung muss von einem Kinder- und Jugendpsychiater vorgenommen werden.

Nach individueller (Förder-)Diagnostik in meiner Praxis kann dann darauf aufbauend ein individueller Therapie- und Beratungsplan erstellt werden. Diese Individualisierung ermöglicht es Aufgabenstellung zu generieren, bei der die Lernenden sich nicht überfordert fühlen und Erfolge erleben, während die Förderung gleichzeitig im Schwierigkeitsgrad ansteigen kann.

Was sind erste Hinweise für eine Rechenstörung

  • der Umgang mit geometrischen Formen bereitet Schwierigkeiten
  • schon kleine Mengen können oft nicht spontan benannt werden
  • die Kinder zählen häufig auch die Augenzahlen auf dem Würfel immer wieder ab
  • die Begrifflichkeiten „Mehr“ oder „Weniger“ werden nicht verstanden
  • das Vorwärts- oder Rückwärtszählen fällt schwer
  • auch einfache Rechenaufgaben können nur zählend oder gar nicht gelöst werden
  • die Kinder bauen kein Verständnis für das Stellenwertsystem auf (Zehner, Hunderter…)
  • es besteht kein Gefühl für die Begrifflichkeiten Plus oder Minus
  • Rechenwege werden nicht verstanden
  • das Verstehen und Lösen von Sachaufgaben fällt schwer
  • die Multiplikation und Division bereiten aufgrund der grundlegenden Schwierigkeiten große Probleme
  • Vorstellung von Größen und Mengen ist schwierig
  • trotz ausreichender Übung zeigen sich keine Fortschritte

Welche Begleiterscheinungen kann Dyskalkulie hervorrufen?

  • Alltagsprobleme im Umgang mit Zeit, Geld und Maßeinheiten
  • Alltagsprobleme im Bereich der Orientierung
  • Kopfschmerzen, Überanstrengung, Bauchschmerzen
  • Mangelndes Selbstvertrauen, Verzweiflung über das eigene Unvermögen
  • Konzentrationsstörungen
  • Impulsivität, Ungeduld, Wut
  • Schulschwierigkeiten bis hin zu Schulversagen

AD(H)S

Ihrem Kind fällt es schwer im Unterricht aufzupassen, neue Lerninhalte aufzunehmen? Es ist sehr häufig unkonzentriert, reagiert impulsiv und hat einen sehr hohen Bewegungsdrang? Es gibt viele Gründe warum es auch ohne LRS oder Dyskalkulie zu Lernschwierigkeiten kommen kann.

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung ist die häufigste Verhaltensauffälligkeit des Kindes- und Jugendalters.

Zu ihren Kernsymptomen gehören:

  • Die Konzentrationsfähigkeit und die Daueraufmerksamkeit sind eingeschränkt und die Ablenkbarkeit ist erhöht
  • Hyperaktivität, wie eine allgemeine grob- und feinmotorische Unruhe sowie übersteigerter Bewegungsdrang
  • Mangelnde kognitive/impulsive Impulskontrolle sowie unüberlegtes Handeln

Um die Kriterien der ADHS zu erfüllen, müssen jedoch weitere Voraussetzungen erfüllt sein, wie beispielsweise, dass die Auffälligkeiten bereits im Vorschulalter aufgefallen sind und insgesamt länger als 6 Monate andauern.

Neben den Kindern, die durch Hyperaktivität auffallen, gibt es aber auch die sogenannten "Träumer". Diese Kinder sind sehr verträumt und in sich gekehrt sowie emotional besonders empfindlich. Hier spricht man von ADS.

Zusätzlich zu den oben beschriebenen Schwierigkeiten haben viele betroffene Kinder mit Lese-Rechtschreib- und / oder Rechenproblemen zu kämpfen.

Trotz der Lernschwierigkeiten haben Kinder mit ADHS auch viele Stärken. Sie sind u.a. sehr hilfsbereit und kreativ, haben eine gute Merkfähigkeit für Details und können blitzschnell reagieren.

Ich nehme mir gerne Zeit für ein kostenloses und unverbindliches Beratungsgespräch und freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme.

Verbessern Sie das Lernen Ihres Kindes und steigern Sie sein Selbstvertrauen.